Weinbergsflurneuordnung Eichelberg - Stadt Sinsheim
Umsetzung von Zauneidechsen 2010
Auftraggeber: Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg, Stuttgart
Das Landesamt hat in der Broschüre 'Landespflege in der Flurneuordnung' (1,5 MB, Stand August 2010) Erfahrungen und Bilder aus diesem Projekt verwertet.
Betreuung: Amt für Flurneuordnung Rhein-Neckar-Kreis, Sinsheim
Ökologische Ressourcenanalyse, Umweltverträglichkeitsstudie, Artenschutzrechtliche Prüfung, Monitoring: BfL Heuer & Döring
Bei dem Verfahrensgebiet handelt es sich um eine ca. 16 ha große Waldlichtung westlich des Sinsheimer Ortsteiles Hilsbach. Innerhalb des Untersuchungs-gebietes bestand eine starke Tendenz zur Verbuschung infolge von Nutzungsaufgabe. Vorgesehen ist die Reaktivierung des Weinanbaus.
Mit Schlingnatter (Coronella austriaca) und Zauneidechse (Lacerta agilis) wurden im Jahr 2008 im Rahmen der Ökologischen Ressourcenanalyse zur Flurneuordnung zwei nach Anhang IV der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-RL) streng geschützte Arten nachgewiesen.
Im Jahr 2009 wurde eine CEF-Maßnahme (vorgreifende Naturschutzmaßnahme)
durchgeführt: Zur Strukturanreicherung und als Rückzugsräume insbesondere für die beiden Reptilienarten wurden auf den Hangflächen 5 Steinriegel angelegt.
Vor Baubeginn wurde im Jahr 2010 in den betroffenen Bauabschnitten ein möglichst großer Teil der Reptilien eingefangen und in Bereiche umgesetzt, in die nicht eingegriffen wurde (einschließlich der CEF-Flächen). Von hier werden die Tiere später die Möglichkeit haben, die neu gestalteten Weinbergsfluren wieder zu besiedeln.
Die weitere Entwicklung der Populationen von Zauneidechse und Schlingnatter
wird von 2010 bis einschließlich 2014 durch ein Monitoring überprüft.