Feldlerchenkartierung zur Flurneuordnung Otzberg

Auftraggeber: Amt für Bodenmanagement Heppenheim

 

Ziel des Flurbereinigungsverfahrens im Landkreis Darmstadt-Dieburg ist die Verbesserung der Agrarstruktur. Hierzu sollen Wegebaumaßnahmen durchgeführt und Wege entfernt werden.

 

Im Rahmen des Gutachtens wurde untersucht, ob geschützte Tierarten von den geplanten Maßnahmen betroffen sein können und wie Störungen und Verluste dieser Arten vermieden und ausgeglichen werden können.

 

Hierzu erfolgte im Frühjahr 2014 eine Kartierung der Brutvögel des Offenlandes auf ca. 1.000 ha. Festgestellt wurden dabei als Brutvögel u. a. Feldlerche, Schafstelze, Grauammer, Wachtel und Rebhuhn.

 

Beobachtet wurden insgesamt 169 Paare der Feldlerche. Die Dichte der Feldlerchen-Verbreitung bezogen auf den gesamten Untersuchungsraum liegt bei ca. 1,69 Lerchenpaaren / 10 ha. Die Siedlungsdichte variiert jedoch stark abhängig von Abständen zu Siedlungen, Straßen, Waldrändern und Heckenzügen. In den am dichtesten besiedelten Bereichen liegt die ‚Brutpaardichte' bei 4 - 5 Brutpaaren / 10 ha.

 

Die Avifauna der offenen Agrarlandschaft zählt zu den gefährdetsten Brutvogelgemeinschaften in Deutschland. Selbst die ehemals weit verbreitete Feldlerche wird mittlerweile in der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands als gefährdet geführt. Für Hessen wurde mit Stand 2010 ein Siedlungsdurchschnitt von 4,4 BP / 10 ha errechnet.