Weinbergsflurneuordnung Eichelberg - Stadt Sinsheim
Umsetzung von Zauneidechsen

Auftraggeber: Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg, Stuttgart


Betreuung: Amt für Flurneuordnung Rhein-Neckar-Kreis, Sinsheim
Ökologische Ressourcenanalyse, Umweltverträglichkeitsstudie, Artenschutzrechtliche Prüfung, Monitoring: BfL Heuer & Döring


Bei dem Verfahrensgebiet handelt es sich um eine ca. 16 ha große Waldlichtung westlich des Sinsheimer Ortsteiles Hilsbach. Innerhalb des Untersuchungs-gebietes bestand eine starke Tendenz zur Verbuschung infolge von Nutzungsaufgabe. Vorgesehen ist die Reaktivierung des Weinanbaus.


Mit Schlingnatter (Coronella austriaca) und Zauneidechse (Lacerta agilis) wurden im Jahr 2008 im Rahmen der Ökologischen Ressourcenanalyse zur Flurneuordnung zwei nach Anhang IV der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-RL) streng geschützte Arten nachgewiesen.


Im Jahr 2009 wurde eine CEF-Maßnahme (vorgreifende Naturschutzmaßnahme)
durchgeführt: Zur Strukturanreicherung und als Rückzugsräume insbesondere für die beiden Reptilienarten wurden auf den Hangflächen 5 Steinriegel angelegt.

 

Vor Baubeginn wurde in den betroffenen Bauabschnitten ein möglichst großer Teil der Reptilien eingefangen und in Bereiche umgesetzt, in die nicht eingegriffen wurde (einschließlich der CEF-Flächen). Von hier werden die Tiere später die Möglichkeit haben, die neu gestalteten Weinbergsfluren wieder zu besiedeln.


Die weitere Entwicklung der Populationen von Zauneidechse und Schlingnatter
wurde über 5 Jahre durch ein Monitoring überprüft.